Zeittafel
7. Mai 1843
Abstimmung über das Eisenbahnprojekt Berlin - Wittenberge - Ludwigslust - Hagenow - Hamburg auf einem drei tägigen Convocationstag mit Vertretern der Stände in Schwerin. Mit 145 Stimmen zu 17 Gegenstimmen beschloss man das Vorhaben.
17. Dezember 1844
Die Ständeversammlung in Malchin stimmt auch dem Bau der Zweigbahn Hagenow - Schwerin zu.
1845
Inbetriebnahme der ersten Telegraphenleitung zwischen Hagenow, Schwerin und Bad Kleinen für den Eisenbahnbetrieb, dem 1854 die allgemeine Nutzung folgte.
14. Juli 1845
Conssessions- und Bestätigungs Urkunde für die Hagenow-Schwerin-Rostocker Eisenbahn Gesellschaft und für die Schwerin-Wismarsche Eisenbahn Gesellschaft.
19. November 1845
Bekanntmachung der Richtungslinie, welche die Hagenow-Schwerin-Rostocker Eisenbahn für die Bahnstrecke von Hagenow nach Schwerin nehmen wird.
1. Dezember 1845
Symbolischer Baubeginn für die Eisenbahnstrecke von Schwerin nach Hagenow durch den ersten Spatenstich des Staatsministers von Lützow in der Nähe des Feldtors am Ostufer des Ostorfer Sees unweit der Wallstraße, in Schwerin. Anschließend fand im Hotel du Nord in der Schlossstraße ein Festessen statt.
24. Februar 1846
Auf einer Generalversammlung der Actionäre schlossen sich die drei bestehenden meckl. Eisenbahn Gesellschaften zur „Mecklenburgischen-Eisenbahn-Gesellschaft“ zusammen.
10. März 1846
Landesherrliche Consessions- und Bestätigungsurkunde für die mecklenburgische Eisenbahngesellschaft.
13. März 1847
Traf die erste der drei bestellten Lokomotiven, die Nr 2 „Wismar“, von vielen Menschen umjubelt in Schwerin ein.
25. März 1847
Die Verordnung vom 28.September 1846 wegen Handhabung der Bahnpolizei auf der Berlin-Hamburger Eisenbahn, soll bis auf weitere Verfügung auf die am 1. April eröffnende Eisenbahnstrecke von Schwerin nach Hagenow zur Anwendung kommen.
30. März 1847
Die Regierung macht die Richtlinie bekannt, welche die mecklenburgische Eisenbahn von Schwerin bis Kleinen, und von da auf der einen Seite nach Wismar, auf der anderen Seite über Hohen-Viecheln und Schwaan nach Rostock nehmen soll.
24. April 1847
Die erste Probefahrt mit einem Zug aus sieben Wagen und 300 Personen zwischen Hagenow und Schwerin.
28. April 1847
Feierliche Eröffnung der mecklenburgischen Eisenbahn auf der Bahnstrecke von Schwerin nach Hagenow.
1. Mai 1847
Aufnahme des regulären Betriebs auf der Bahnstrecke von Schwerin nach Hagenow, als „Friedrich-Franz Eisenbahn“, mit täglich drei Zugpaaren.
Dezember 1847
Fertigstellung des Schweriner Empfangsgebäudes mit einem Bahnsteig.
11. Juni 1848
Fuhr der erste Zug, mit einem Personen- und mehreren Güterwagen, mit einer festlich geschmückten Lokomotive von Schwerin nach Wismar.
14. März 1848
Landesherrliche Bestätigung eines Nachtrags zu dem Statut der mecklenburgischen Eisenbahn Gesellschaft, wodurch die Ausgabe von 1.800.000 Thalern Courant an Prioritäts Actien gestattet wird.
12. Juli 1848
Eröffnung der Strecke Schwerin - Kleinen - Wismar ohne offizielle Feier in aller Stille, da im Revolutionsjahr 1848 jede größere Ansammlung von Menschen vermieden werden sollte.
20. April 1870
Erwerb der „Mecklenburgischen Eisenbahn-Gesellschaft“ durch die großherzogliche Regierung (1. Verstaatlichung). Sitz der Direktion wird Schwerin, unter dem Namen „Großherzogliche Friedrich-Franz-Eisenbahn“.
2. April 1873
Verkauf des mecklenburgischen Eisenbahnnetzes für 9 Millionen Mark an die „Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahngesellschaft“.
2. September 1888
Eröffnung der Secundärbahn Schwerin - Crivitz
1. Januar 1889
Verstaatlichung der „Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahngesellschaft“ (2. Verstaatlichung).
1. Oktober 1889
Eröffnung der Strecke Holthusen - Ludwigslust. Am gleichen Tag erreicht ein Sonderzug aus Berlin mit Kaiser Wilhelm II. über die neue Strecke den Schweriner Bahnhof.
19. April 1890
Inbetriebnahme des neuen Empfangsgebäudes ohne Feierlichkeiten mit der Abfahrt des ersten Zuges um 5 Uhr nach Kleinen.
12. Oktober 1897
Eröffnung der Strecke Schwerin - Rehna
14. März 1910
Baubeginn für eine zweispurige Straßenunterführung unter der Eisenbahnstrecke am Schlachthof.
6. September 1913
Schlussabnahme für den Fußgängertunnel am Hauptbahnhof.
1. April 1925
Neuerrichtung des Verkehrsamts Schwerin
15. Mai 1925
Inbetriebnahme des Haltepunktes Stern (Buchholz)-Waldschenke an der Strecke Parchim - Schwerin als Ausgangspunkt für Wanderungen durch die Wälder der Umgebung.
11. Dezember 1927
Einweihung des Ehrenmals für die gefallenen Eisenbahner des I. Weltkrieges aus dem Direktionsbezirk Schwerin, vor dem Rbd Gebäude.
15. Mai 1928
Mit dem Fahrplanwechsel auf den Sommerfahrplan fuhr der erste planmäßige D-Zug von Wismar über Schwerin nach Stendal.
3. März 1931
Treffen auf dem Güterbahnhof zwei neue Glocken für den Dom ein.
1933
Umbenennung des Platzes vor dem Hauptbahnhof von Luisenplatz in Hindenburgplatz.
16. Februar 1933
Die Rbd Schwerin hat drei Lager für je 30 Mann des freiwilligen Arbeitsdienstes am Medeweger See, in einer ehemaligen Werkstatt und in einem Bauzug eingerichtet.
12. August 1934
Erneuerung des Fußgängertunnels am Bahnübergang im Verlauf der Lübecker Straße.
26. September 1937
Passiert ein Sonderzug mit dem italienischen Diktator Benito Mussolini Schwerin. Beim morgendlichen kurzen Halt auf dem Bahnhof stehen nur wenige Menschen dort, da der Termin nicht öffentlich bekannt war. Aus dem Zugfenster heraus soll er Wartenden die Hand geschüttelt haben. Als am Abend der Sonderzug nochmals durch Schwerin fuhr, sollen tausende am Bahnsteig gestanden haben.
10. Juli 1942
Müssen elf jüdische Einwohner Schwerins zwangsweise mit dem Zug nach Ludwigslust fahren. Dort werden sie einem von Hamburg nach Auschwitz fahrendem Transport übergeben.
1945
Dr. Jess Präsident der RBD Schwerin
2. Mai 1945
Auf dem Bahnhofsvorplatz wird die aus Zehdenick stammende Lehrerin Marianne Grunthal gegen 12 Uhr durch Angehörige der SS an einem Fahrleitungsmast der Straßenbahn erhängt, weil sie sich erleichtert über den Tod Hitlers geäußert hatte. Am 4. Mai wird ihre Leiche in einem Waggon auf dem Bahnhof neben zwei erschossenen deutschen Soldaten gefunden und fünf Tage später auf dem Alten Friedhof beigesetzt. Nach ihr wird 1947 der Bahnhofsplatz benannt.
23. September 1945
Auf dem Hauptbahnhof trifft bei strömendem Regen ein Zug mit 2.800 Flüchtlingen in offenen Güterwagen ein.
26. Oktober 1945
Der erste Zug mit Flüchtlingen, die aus dem westlichen Teil Deutschlands stammen, verlässt den Schweriner Bahnhof.
Frühjahr 1946
Ein auf dem Bahnhof Stern (Buchholz) abgestellter Munitionszug explodiert und zerstört die beliebte Ausflugsgaststätte.
27. August 1948
Gründung des Schweriner Eisenbahnerchors
1. März 1949
Gründung einer Betriebssportgemeinschaft Lokomotive
11. Mai 1949 - 1957
Bruno Schramm Präsident der Rbd Schwerin
1957 - 1958
Emil Herrmann Präsident der Rbd Schwerin
1958 - 1962
Karl-Heinz Bürger Präsident der Rbd Schwerin
1. April 1959
Eröffnung eines Kiosks auf dem Bahnsteig 1/2. Der Kiosk auf dem Bahnsteig 3/4 ist zu dem Zeitpunkt noch im Bau.
1. September 1959
Entfernung der Bahnsteigsperren
24. Mai 1960
Übergabe der mit lindgrünen Fliesen neu gestalteten Bahnhofshalle.
20. Dezember 1961
Übergabe der Selbstbedienungsgaststätte „Express“ der Mitropa.
1962 - 1967
Friedrich Vieser Präsident der Rbd Schwerin
1967
Auf dem Hauptbahnhof Schwerin werden in dem Jahr 1.974.109 Fahrkarten verkauft, 12.902 Stück Reisegepäck versendet und 11.929 Stück empfangen. Beim Expressgut werden 100.001 Stück versendet, 139.520 Stück empfangen und 466.171 Stück umgeladen.
1. September 1967 - 2. November 1982
Joachim Buhlke Präsident der Rbd Schwerin
Dezember 1968
Der Bahnübergang in der Lübecker Straße hat noch eine Handkurbelschranke, die aber demnächst gegen eine mit elektrischem Antrieb ausgetauscht werden soll.
25. November 1971
Übergabe des neuen Sozialgebäudes im Bahnbetriebswerk mit der Lokleitung, Sozial-, Übernachtungs-, Verwaltungs-, und Versammlungsräumen. Gleichzeitig erfolgte die Inbetriebnahme der neuen 1.000 m3 Dieseltankanlage.
28. Mai 1972
Inbetriebnahme des Haltepunktes Schwerin Lankow.
1. September oder Oktober 1972
Fertigstellung des Haltepunktes Schwerin Süd.
6. Dezember 1976
Beginn des Einsatzes des Städteexpress „Petermännchen“
zwischen Schwerin und Berlin.
3. November 1982 - 12. Oktober 1990
Renate Fölsch Präsidentin der Rbd Schwerin. Sie war die einzige Frau in der DDR und auch generell bei den deutschen Eisenbahnen, die je so einen hohen Posten bekleidet hat.
11. Juni 1983
Zentrale Festveranstaltung des Ministeriums für Verkehrswesen zum Tag des Eisenbahners in Schwerin.
1. Januar 1984
Gründung der örtlichen Dienststelle Bahnstromwerk Schwerin.
19. März 1986
Sprengung der alten Drehscheibengrube im Bw Schwerin
31. Mai 1986
Der letzte planmäßig verkehrende Personenzug mit der Dampflok 50 3642 vom Bw Wittenberge, Einsatzstelle Parchim, verlässt den Schweriner Hbf nach Parchim.
16. Juli 1986
Beginn des Hubschraubereinsatzes zum Setzen der Gittermaste für die Elektrifizierung im Bereich des Schweriner Hbf.
31. Oktober 1986
Schließung des Bahnübergangs am Schweriner Hbf durch die Errichtung einer Mauer auf der Seite des Grunthalplatzes. Im nächsten Jahr errichtet man auch gegenüber eine Mauer.
10. April 1987
Zuschaltung der Fahrleitung für die Erprobung des elektrischen Zugbetriebs auf der Strecke Görries - Schwerin - Bad Kleinen.
29. Mai 1987
Übergabe des Umformerwerks Schwerin Görries
30. Mai 1987
Aufnahme des elektrischen Zugbetriebs von Wismar über Schwerin nach Klein Warnow. Erster mit einer E-Lok gezogene Zug ist ab Wismar der D 1633 nach Erfurt.
1. September 1987
Inbetriebnahme der zweigleisigen Reparaturhalle für das Bww auf dem Güterbahnhof.
12. Oktober 1990
Verabschiedung von Renate Fölsch als Präsidentin der Rbd Schwerin. Wolfram Noack, ehemaliger Präsident der Rbd Greifswald, übernahm den Posten einer nun vereinigten Direktion.
31. Mai 1991
Der letzte Städte-Expresszug „Petermännchen“ erreicht aus Berlin den Schweriner Hbf pünktlich um 18.54 Uhr am Bahnsteig 2. Zuglok war die Diesellok 132 234 des Bw Schwerin.
1991
Gerhard Schweinsberger, von der Bundesbahndirektion Köln, löste nach nur einem Jahr Wolfram Noack als Präsident ab und blieb auf diesem Posten bis zur Auflösung der Rbd Schwerin, durch die Zusammenlegung beider deutscher Staatsbahnen, zum 1. Januar 1994.
2. März 1992
Baubeginn der Umgestaltung des Platzes vor dem Rbd Gebäude mit Anlegung von Parktaschen.
2. September 1993
Inbetriebnahme des neuen Haltepunktes Schwerin Margaretenhof, zwischen den Haltepunkten Schwerin Lankow und Warnitz. Der Haltepunkt Schwerin Lankow wird vorübergehend geschlossen.
1998
Der neu Anfang 1998 errichtete Haltepunkt Wüstmark wurde im Mai 1998 in Betrieb genommen.
11. Juli 2000
Gründung der MecklenburgBahn GmbH (MeBa)
10. Juni 2001
Schließung des Betriebshofs Schwerin. Der Lokeinsatz und die Werkstatt werden nach Rostock verlegt.
Aufnahme des Zugbetriebs zwischen Rehna, Schwerin und Parchim durch die MecklenburgBahn GmbH.
Übergabe des Haltepunkts Schwerin Mitte und des neuen Westausgangs am Hauptbahnhof.
1. Januar 2002
Der Güterverkehr der Industrie- und Hafenbahn wird von der MecklenburgBahn GmbH übernommen.
April 2002
Abriss der bereits seit längerem leerstehenden Betriebsgaststätte in der Dr.-Külz-Straße. Dabei verschwand spurlos die vor dem Gebäude als Denkmal aufgestellte zwei Meter große Achse der Schnellzugdampflok 03 042 aus dem Bw Wittenberge. An dieser Stelle steht heute ein Gebäude des Eisenbahnbundesamtes.
2. August 2002
Mit dem Setzen des ersten neuen Fahrleitungsmastes beginnen offiziell die Bauarbeiten am Schweriner Hbf.
3. Oktober 2003
Auf dem Schweriner Hbf wird um 9.30 Uhr am Bahnsteig 2 ein ICE 2, mit der Nummer 402 223, vom Oberbürgermeister Clausen auf den Namen Schwerin getauft.
31. Dezember 2003
Offizielle Schließung des Verwaltungsgebäudes der ehemaligen Reichsbahndirektion Schwerin.
29. November 2004
Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit Eröffnung des neuen Bahnsteigs 3/4 auf dem Schweriner Hauptbahnhof. Um 4.45 Uhr fährt der erste Zug von dort ab.
12. Dezember 2005
Offizielle Übergabe des umgebauten Hauptbahnhofs
25. März 2006
Eröffnung des „Mecklenburgischen Eisenbahn- und Technik Museum“ im ehemaligen Bahnbetriebswerk.
Oktober 2008
Der Hauptbahnhof Schwerin bekam von der Allianz pro Schiene den Titel „Bahnhof des Jahres 2008“ verliehen.
November 2008
Abriss der Brücke über die Strecke nach Rehna, im Verlauf der einstigen Verbindungskurve zwischen dem Güterbahnhof und der Hauptstrecke nach Bad Kleinen.
14. Dezember 2013
Die Ola beendet den Betrieb auf der Strecke Parchim - Schwerin - Rehna. Die ODEG übernahm am folgenden Tag die Zugleistungen mit eigenen Fahrzeugen.
9. Dezember 2018
Aufnahme des planmäßigen ICE Verkehrs auf der Strecke Stralsund - Rostock - Schwerin - Hamburg - Karlsruhe.
21. Juli 2023
Im Schweriner Eisenbahn- und Technikmuseum kommt es durch eine Waschmaschine zu einem Großbrand, der vor allem den gesamten Eingangsbereich mit der Modelleisenbahnanlage, die Stellwerkstechnik, das Archiv und die Werkstatt des Vereins vernichtet. Die in der ehemaligen Lokwerkstatt ausgestellten Triebfahrzeuge bleiben fast unbeschädigt.
6. Januar 2025
Eröffnung des neuen Haltepunktes Schwerin Industriegebiet an der Strecke Schwerin – Parchim zwischen den bisherigen Stationen Schwerin Wüstmark und Plate.